Linden, den 31.12.1989 ----------------------------------------- Butterfly-Artist 1.00 : "HISTORY.TXT" ----------------------------------------- Wofr braucht die ST-Welt denn schon wieder ein Malprogramm, wo es doch schon ca. 40 Stck als PD- bzw. Profi-Software gibt ? ____________________________________________________________ Was ist eigentlich ein Malprogramm ? In welchen Bereichen ist es berhaupt sinnvoll einzusetzen ? ˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙ Ein Malprogramm geh”rt zu der grožen Gruppe der Graphiksoftware und nimmt dort den Platz des "M„dchen fr Alles" ein, d.h. es kann von allem ein bischen, ist aber fr spezielle Aufgaben nicht ausgebildet. Deshalb z„hle ich die spezialisierten Programme, die zu dem Desktop-Publishing-, reinen Animations-, Film-, Construktions-, CAD- oder Pr„sentationsbereich geh”ren, nicht zu der Kathegorie Malprogramme, da sie speziell fr die einzelnen Aufgabenbereiche zugeschnitten und meist auch nur dafr zu gebrauchen sind. Wer also Grafik-Anwendungen in diesen Bereichen hat, sollte auf alle F„lle auf die entsprechenden Spezial-Programme zurckgreifen und evt. ein gutes Malprogramm als Zweitprogramm einsetzen. Daneben gibt es noch spezielle objekt- oder vektororientierte Malprogramme, die sich aber nicht, oder nur sehr schwer mit pixelorientierten (normalen) Malprogrammen vergleichen lassen, weil sie meist als direkte Erg„nzungen zu DTP-Programmen gedacht sind und eine viel zu niedrige Ausfhrungsgeschwindigkeit an den Tag legen. Einige reine, pixelorientierte Malprogramme sind z.B. : STAD, DEGAS-ELITE, MONOSTAR PLUS, DRAW 3.0, LAVADRAW, STAR-DESIGNER, MEGASTAR, MEGA-PAINT 2.0, (PROFI-PAINTER), ST-KREATIV-DESIGNER, LITTLE-PAINTER, PUBLIK-PAINTER, NEOCHROM, DOODLE PLUS, GFA-BILD, ANDROMEDA, MAUS-PAINT, COLOR-CHROM, ... , BUTTERFLY-ARTIST . Bei so vielen Programmen ist es nicht verwunderlich, daž die Autoren sehr unterschiedliche Priorit„ten gesetzt haben. Deshalb sind die Programme nicht fr jeden Zweck gleich gut geeignet, und aužerdem gibt es auch grože Unterschiede im Bedienungskomfort. Aus diesem Grund benutze ich immer mehrere Malprogramme im Laufe eines Projektes, denn auch mein eigenes reicht lange nicht aus, um alle gewollten Effekte zu erzielen. Den allgemeinen Aufgabenbereich dieser Malprogramme k”nnte man etwa so definieren : Professioneller Bereich : Nachbearbeitung/Erstellung von Grafiken fr Computer-Programme (besonders Spiele und Titelbilder). Privater Bereich : Nachbearbeitung/Erstellung von Grafiken fr eigene Computer-Programme, Spiele, Titelbilder und zur Einbindung in Textverarbeitungsprogrammen (Semiprofessioneller DTP-Bereich); Erstellung von Glckwunsch-/Einladungskarten und Etiketten; Nachbearbeitung/Ausdruck von Grafiken aus anderen Programmen (z.B. von Mathematik-Funktionsplotprogrammen, Fractalgeschichten,...); letzte Nachbearbeitung eingescannter Bilder. Wem noch ein Aufgabenbereich einf„llt, kann mir dies ja mal mitteilen ! Die Entscheidung, welches Programm fr welches Projekt genommen wird, ist letzlich eine Geschmackssache und deshalb l„žt sich auch keine allgemeingehaltene Empfehlung geben. Auf alle F„lle sollten Sie sich nicht auf ein Programm fixieren, mit dem Sie alles zu machen versuchen, denn mit einem anderen kann Ihr Problem zum Kinderspiel werdenm, und Sie sind doppelt so schnell fertig. Dazu muž man sich natrlich mit den Programmen wenigstens einmal richtig auseinandergesetzt haben, um zu wissen, welche Vorteile sie haben. Der Name Butterfly-Artist : ˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙ Nach dieser allgemeinen Einleitung komme ich nun zur eigentlichen Hauptfigur dieses Textes : Butterfly-Artist . šber diesen Namen k”nnte man jetzt anfangen zu philosophieren, wie er ins Deutsche zu bersetzen ist ( Schmetterlings-Knstler?[obwohl kein Schmetterling weit und breit]; irgendwas mit Butterfliege?,Butterflieger? oder Butterflug?; Ich habe auch schon eine Verdrehung des Namens geh”rt : Flutterby - Was das allerdings sein soll, weiž ich nicht !?!? ), aber das will ich jetzt hier wirklich nicht machen, stattdessen nur noch auf die Butterfly-Abkrzung "BAD" eingehen : "BAD" heižt nicht etwa "SCHLECHT", sondern in Anlehnung an ein oben schon genanntes Programm : "Butterfly Aided Design" oder vornehmer "Butterfly Artist Design". "BAD" wird im Programm als Backup-Extension (".BAD") verwendet ! Die 'Negativ-Features' von Butterfly-Artist : ˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙ Und nun kommt anstatt der Aufz„hlung der superguten,nagelneuen Features von Butterfly die entstrechende, fr alle Kritiker wichtige Gegentabelle : Folgendes kann Butterfly NICHT : - Bogenlinie ˙˙˙˙˙ - Polygone - Sprhdose - automatische Parallelogramme und Quadrate - gedrehte Ellipsen - Laserdrucker und Plotter ansteuern - andere Programme aufrufen - mit Grožbildschirmen oder Farbmonitoren zusammenarbeiten - Hilfsraster oder Lineal einblenden - verschiedene Vergr”žerungstufen ( Lupe ) - in der Lupe : Linie, Kreis, Rechteck - Block-Bibliothek - Bl”cke vergewaltigen - Bildschirmbergreifend arbeiten - Vektorfonts verdauen - Signumfonts oder -bilder einlesen - Poster drucken - Grauverl„ufe - ... - ............... und vieles weitere mehr !!! ............ Mein Arbeitsplatz : ˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙ Zum weiteren Verst„ndnis muž ich erst mal meinen Arbeitsplatz beschreiben : Da w„r ein alter 1040er in Standartausfhrung ( 1MB Speicher + monochrom Monitor ), ein 24-Nadeldrucker ( NEC P2200 ), ein guter Joystick (vielleicht kommt ja irgendwann mal ein richtig gutes,spielbares Spiel auf den Markt !), ein billiger Bernstein-Monitor, GFA-Basic EWS 2.0 und 3.0, GFA-Assember, GFA-Anwender-Buch, div. Basic-Bcher und natrlich ca. 120 Disketten, wobei das Butterfly-Projekt allein schon 15 Stck belegt ! Aus diesem Grund kann ich mit speicherfressenden Malprogrammen, die dringend das Blitter-Tos , einen Blitter , einen Laserdrucker oder gar einen Scanner ben”tigen, nichts anfangen. Bei der Auswahl von Software fr 1MB-Rechner gilt folgender Merksatz : ˙˙˙˙˙˙˙˙ " Wenn der Hersteller schon eine vorsichtige Andeutung macht, daž fr volle Funktionsf„higkeit 2 oder 4 MB Speicher erforderlich w„ren, kann man in 95% der F„lle davon ausgehen, daž das Programm mit 1MB nicht zu gebrauchen ist, da all die superneuen Features, die das Programm interessant machen, garantiert nicht laufen !!! " Aufgrund meiner Voraussetzungen gibt es keine deratige Andeutungen, denn Butterfly l„uft garantiert mit 1MB, wobei sogar noch Accessories und RAM-Disk mit insgesamt 300kB installiert sein drfen. Wer, so wie ich keinen Blitter hat, sollte sich das Programm niemals auf einer Blittermaschine ansehen. Es macht schtig !!! Hier kommt jetzt der obligatorische PD-Hinweiž : ˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙ Butterfly-Artist Version 1.xx ist ein PD-Programm und darf deswegen fr private Zwecke beliebig (aber komplett und unverf„lscht) weiterkopiert werden. Das Programm darf nicht verkauft oder (sonst wie) kommerziell vertrieben werden. Warennamen werden ohne Gew„hrleistung der freien Verwendbarkeit benutzt. Der Autor bernimmt keine Gew„hr dafr, daž das Programm funktionsf„hig ist. Die Benutzung von Butterfly-Artist erfolgt auf eigene Gefahr ! Der Autor kann fr Sch„den, die direkt oder indirekt durch die Benutzung von Butterfly-Artist entstanden sind, weder eine juristische Verantwortung noch irgendeine Haftung bernehmen . Kommentar : " So ein Amtschinesisch !!! " An dieser Stelle m”chte ich auch ein neues Konzept vorstellen : ˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙ Ich rufe alle interessierten ST-Freaks und Programmierer auf, Butterfly weiter auszubauen, d.h. wer Ideen, Verbesserungvorschl„ge, Hinweise in Zeitschriften oder sogar fertige Routinen hat, die zu Butterfly passen wrden, sollte sich nicht scheuen, mit mir Kontakt aufzunehmen und ber einen Obulus kann man immer sprechen. Besonders ntzlich w„ren gute Programmteile (nicht nur in GFA-Basic, sondern auch in Pascal, C oder Assembler) zu folgenden Bereichen : + Signumfonts in GEM-Fonts konvertieren + Signum- oder IFF-Bildformat einlesen + weitere seltenere (komprimierte) Bildformate + Farbbildkonvertierung nach STAD-oder DEGAS-Manier in Assembler + superschnelle schwarz Fllroutine (bel. Bildschirm in 4sec. (STAD!)) + STAD-Bilder packen in Assembler + gedrehte Ellipsen + diverse Blockfolterroutinen : + stufenloses Drehen + vergr”žern und verkleinern + verformen + perspektivisches verzerren + Projektionen auf Kugel, etc. + ... Die n„chste Version werde ich sch„tzungsweise zum Frhlingsanfang fertig haben. Falls sich aber zeigen sollte, daž sich niemand fr das Programm interessiert, wird das Projekt Butterfly kurzerhand abgebrochen und nur noch fr eigene Zwecke weiterentwickelt. Ich investiere schliežlich meine Zeit (Beruf : Abiturient) nicht in eine Sache, die niemand braucht . Wenn Sie also in Zukunft nichts mehr von Butterfly h”ren sollten, war es ein Flopp !!! Ha ha ha ..... Thema Programmiereruntersttzung : ˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙ Der komplette Butterfly-Sourcecode ist nicht verk„uflich, weil durch 320kB Ascii-Text sowieso niemand durchsteigt. Ich biete aber allen engagierten Programmierern meine Hilfe bei Problemen an, die offensichtlich in Butterfly schon gel”st sind, d.h., daž ich die verwendeten Algorithmen gerne kostenlos weitergebe und komplette Programmteile gegen einen kleinen Obulus. Ich bitte Sie aber, die Anfragen so pr„zise wie nur irgend m”glich zu formulieren, denn auf Fragen wie : "Wie bringe ich meinen Drucker dazu, Grafik zu Drucken und keinen Datenmll ?" k”nnte ich seitenfllende Aufs„tze schreiben, und dazu habe ich nicht unbedingt immer Lust ! Fr Probleme mit Butterfly habe ich immer ein offenes Ohr, besonders wenn es mit einer neuen TOS-Version nicht einwandfrei zusammenarbeitet. Auch wenn Sie eine spezielle fr Sie sehr wichtige Funktion vermissen, oder wenn Sie eine mažgeschneiderte Butterfly-Version haben m”chten, wenden Sie sich doch einfach an mich. Probleme sind zum L”sen da ! Einschr„nkend muž ich aber noch sagen, daž Einsteigeranfragen und solche, die sich danach anh”ren, nicht beantwortet werden, d.h. Fragen wie : "Wie startet man Butterfly und warum bekomme ich kein 'Hallo Welt !' auf den Monitor ?" werden als Gag unbeantwortet gelassen !!! Derartige Fragen lassen sich mit Hilfe eines guten Atari- bzw. GFA-Basic-Buches l”sen und brauchen keiner Erkl„rung. Wie im 'INSIDER.TXT' an einigen Stellen angedeutet, habe ich auch einige Probleme, die ich bisher nicht l”sen konnte : - Die Maus (mit VDI abgefragt) bleibt manchmal im Bereich der Menuleiste h„ngen. Wie kann man dies verhindern ? - Wie sind die Bitplanes bei bunten,komprimierten DEGAS-Bildern verschachtelt ? - Wie kann man alle ge”ffneten Accessories (Fenster & Dialogboxen) dazu bringen sich von Bildschirm zu verkrmeln ? - ??? Wie bekommt man nun eine neue Butterfly-Version 1.xx ? ˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙ Postwendend mit der Post, wenn Sie folgendes einsenden : - eine Diskette (unformatiert) - einen an sich selbst adressierten und frankierten Rckumschlag - 20 D-Mark (Schein/Check/šberweisung) Wenn irgendwas fehlt, gibt's nichts ! Daž die Diskette in Ihrem eigenen Interesse in Ordnung sein sollte, braucht wohl nicht besonders betont werden. Sie wird natrlich komplett gel”scht, und es sollte auch angegeben sein, wenn sie nur einseitig bespielt werden soll. Meine Adresse : Marc Saul Dresdener Str. 17 6307 Linden Bankverbindung : Bezirkssparkasse Giežen BLZ 513 500 25 Konto-Nr. 61047821 Was enth„lt die neue Butterfly-Version 1.xx ? ˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙˙ Die Version 1.01 wird vorausichtlich zum Frhlingsanfang erscheinen und folgende Erweiterungen enthalten : - Benutzung von Signumfonts - Sprhdose - Polygone - Bogenlinien (Bezier-Kurven) - Direktaufruf anderer Programme Das w„r's fr dieses Mal ! Ich wnsche viel Spaž mit Butterfly-Artist ! Ihr Marc Saul